Bildquelle: Bild 6
Unter optometrischen Visualtraining versteht man, gezielte Übungen durch zu führen, die sich nach dem jeweiligen Messwert und Status Quo der Augen richtet. Bevor es also ans Üben und Trainieren der Augen geht, wird durch ein bei Kindern altersgerechtes Test- und Messverfahren ermittelt, welche visuellen Funktionen im Kontext zu anderen visuellen und allgemeinen (körperlichen und kognitiven) Möglichkeiten stehen.
Auf Basis dieser Untersuchungsergebnisse werden dann Übungen für die Augen, zusammen mit den Kindern erarbeitet. Zuhause führt das Kind dann mit Unterstützung eines Erwachsenen diese Übungen täglich aus. Hierzu ist ein Zeitfenster zwischen fünf und fünfzehn Minuten (je nach Alter des Kindes) erforderlich.
Es gibt regelmäßige Kontrolluntersuchungen, bei denen der Fortschritt der visuellen Entwicklung beobachtet wird. Durch entsprechend angepasste neue Übungen bei den Kontrollterminen, setzt sich dann das Visualtraining fort. So vollzieht sich durch das steigende Niveau des Trainingsprogramms die visuelle Entwicklung.
Visualtraining findet bei folgenden visuellen Fragestellung bei Kindern Anwendung:
- bei Entwicklungsverzögerungen (Sprache, Motorik, Kognition)
- Lese- und Rechtschreibstörungen, Konzentrationsstörungen (falls visuell bedingt)
- Störungen der Akkommodation und Konvergenz
- Winkelfehlsichtifkeiten
- Amblyopien
- Strabismus
- bei einigen Augenerkrankungen zur Unterstützung nach erfolgter ärztlicher Behandlung
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